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Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt im Rahmen des GAIA-X Förderwettbewerbs unter anderem das Projekt TELLUS. Das anvisierte Ziel: eine GAIA-X-Netzwerkinfrastruktur für kritische Anwendungen bereitzustellen, wird mit fast neun Millionen Euro gefördert. Der Förderwettbewerb für „Innovative und praxisnahe Anwendungen und Datenräume im digitalen Ökosystem GAIA-X“ zielt auf die Bereitstellung einer Gaia-X-Netzwerkinfrastruktur für kritische Anwendungen und eine Gaia-X-konforme Interconnection Plattform ab.

DE-CIX leitet dabei das TELLUS-Konsortium mit neun weiteren beteiligten Unternehmen: Cloud&Heat, Mimetik, Plusserver, CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit, SpaceNet, Wobcom, Trumpf, Ionos und KAEMI

Das Projekt Tellus soll ein Overlay über Kaskaden von Cloud-Anbietern, Vernetzungsdienstleistern und Cloud-Anwendern. Integrierte Softwareinstanzen und homogene Schnittstellen sollen die Verbindungen zwischen den einzelnen Anbietern schaffen. Für Interaktionen zwischen Anbietern (Cloud) und Anwendern (Industrieunternehmen) für kritische Tellus-Anwendungen müssen alle Elemente einer Anbieter-Kaskade (Unternehmensnetz, Anschlussanbieter, Netzbetreiber, Internetknoten, Cloud-Anbieter) technisch integriert werden und die Anforderungen in allen Dimensionen netzseitig Ende-zu-Ende (E2E) sicherstellen. Zusammengefasst, sollen verschiedene Cloud-Anbieter über den DE-CIX und Internet Service Provider (ISPs) sowohl untereinander als auch mit weiteren Anbietern oder Nutzern verbunden werden. Außerdem werden integrierten Softwareinstanzen und homogenen Schnittstellen eine Gaia-X Netzwerkinfrastruktur gebildet. 

Mit Tellus werden dynamischen Netzwerk Services ermöglicht, wie zum Beispiel Verbindungen mit dynamischen Bandbreiten, geringeren Latenzen, erhöhter Sicherheit und Kontrolle über die eigenen Daten und deren Fluss im Netzwerk. Außerdem werden Multi-und Hybrid-Cloud-Szenarien mit definierten Schnittstellen ermöglicht, die eine Interoperabilität und Portabilität von Daten und Diensten gewährleisten. KAEMI arbeitet vorrangig an den Arbeitspaketen „Szenarien und Governance“ mit, bei den rechtlichen, geschäftlichen und technologischen Aspekte erarbeitet werden. Als Managed Service Provider haben wir Erfahrungen bei den Spezifikationen von Service-Level-Agreements und Operational-Level-Agreements über mehrere potenziell kaskadierten Vertragsparteien hinweg. 

Außerdem an „Network Layer Konzeption & Implementierung“ Dabei geht es um die Konzeption und Implementierung des Network Layers. Dies ist von zentraler Bedeutung, da hier ein Großteil der technischen Konzeption des Netzwerk Layers, insbesondere des Network Broker Layers und der Spezifikation der grundlegenden technischen Bausteine für Dienstkaskaden auf der Netzwerkebene erfolgt. Dem GAIA-X Gedanken folgend werden durch Integration auf Basis von Standards/Schnittstellen und Systemen, Domänengrenzen überbrückt, Interoperabilität und Portabilität sichergestellt und somit dynamische Netzwerke mit variablen Bandbreiten, geringeren Latenzen, erhöhter Sicherheit und Kontrolle über den Datenfluss im Netzwerk geschaffen.

Dr. Christoph Dietzel, Global Head of Products & Research bei DE-CIX: „Wir freuen uns sehr, mit Hilfe der Förderung des BMWK und gemeinsam mit unseren Konsortialpartner das Projekt TELLUS vorantreiben zu können und so einen Kern von Gaia-X mit Leben zu füllen: Eine sichere, vernetzte und föderierte Dateninfrastruktur mit Schwerpunkt auf Datensouveränität. TELLUS orientiert sich an realen Use-Cases und wird innerhalb des Gaia-X Ökosystems breite Anwendung bei der performanten Vernetzung von Dataspaces und Diensten finden“

 

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